Kulturelle Infrastruktur im ländlichen Bayern stärken

Wir wollen die ländlichen Regionen Bayerns durch den Ausbau von Strukturen attraktiver für ein lebendiges, vielfältiges Kulturangebot machen. Die identitätsstiftende Bedeutung von Kultur und Kunst begreifen wir als Grundlage und Chance für eine Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts mit besseren Integrations- und Teilhabemöglichkeiten. Wir setzen uns dafür ein, die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Bayern zu stärken und Orte der Begegnung zu schaffen. Besonders in den aktuell von Abwanderung betroffenen Gegenden treten wir für den Erhalt und die Stärkung des kulturellen Lebens ein. In den Ferienregionen wollen wir uns für ein besseres Zusammenspiel von Gastronomie- und Tourismuswirtschaft mit einer lebendigen Kultur- und Kreativwirtschaft einsetzen, um wirtschaftliche Potenziale zu entfesseln. Um das zu erreichen, fordern wir eine optimale finanzielle Ausstattung der Kommunen zum Erhalt und zur Verbesserung des Kulturbetriebes in ländlichen Räumen und eine Professionalisierung der Strukturen in der kommunalen Verwaltung. Hier wollen wir insbesondere der Unterstützung durch ehrenamtliche Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern bei der Kulturplanung und  verantwortung Rechnung tragen. Aussichtsreiche Gründungsvorhaben und neue Ansätze im Kunst- und Kulturbetrieb sollen durch staatliche Förderung großzügiger berücksichtigt werden. Ziel ist die Schaffung eines vielseitigen und modernen kulturellen Lebens und die Förderung des kulturellen Bewusstseins in ländlichen Regionen und Projektstädten. Hierbei soll auch der Ausbau von Angeboten der Abendunterhaltung für eine Stärkung des Gemeinwesens zum Tragen kommen. Nachtbeauftragte oder „Nachtbürgermeister“ sollen auch in ländlichen Räumen eingesetzt werden. Sie sollen helfen, ein interessantes kulturelles Abendangebot beziehungsweise Nachtleben aufzubauen und nachhaltig zu verankern, und als Organisator und Bindeglied zwischen allen Beteiligten wirken. Wir wollen ÖPVN-Angebote verbessern oder privatwirtschaftliche Mobilitätsangebote fördern und ausbauen, um beispielsweise mit Nachtbussen oder flexiblen Fahrangeboten zu Abendveranstaltungen und Kultureinrichtungen eine bessere Teilhabe am Kunst- und Kulturbetrieb zu ermöglichen.