Ostermärsche in Bayern – Thomae mahnt zur Selbstreflexion
In ganz Bayern haben Friedensinitiativen ihre traditionellen Ostermärsche veranstaltet – und dabei mitunter auch Kritik an Waffenexporten geübt. Für FDP-Präsidiumsmitglied und Innenpolitiker Stephan Thomae unverständlich.

Tausende Menschen haben sich an den Ostertagen an verschiedenen Kundgebungen im Freistaat beteiligt, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Mit zum Teil fragwürdigen Forderungen: Die aufgrund des russischen Angriffskriegs notwendigen Waffenlieferungen in die Ukraine wurden ebenso beanstandet, wie die Aufstockung der Mittel für die Bundeswehr. Auch an Deutschlands Mitgliedschaft im Verteidigungsbündnis NATO ließen manche Versammlungen kein gutes Haar.
Thomae: Anmaßend und realitätsfern
FDP-Politiker Stephan Thomae bezeichnete diese bereits im Vorfeld erhobenen Forderungen als „anmaßend und völlig realitätsfern“. Schließlich sei diese Interpretation von Pazifismus angesichts der russischen Aggression „absolut fehl am Platz“ sowie ein „Schlag ins Gesicht“ aller Ukrainerinnen und Ukrainer, die jeden Tag ihr Land verteidigen und die Kriegsgräuel erleben müssten. Dass ukrainische Flüchtlinge dieser Tage mit solchen Forderungen auf Bayerns Straßen konfrontiert wurden, missfällt Thomae besonders. „Das ist unzumutbar“, so der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, der bei allem Respekt für Meinungsfreiheit auch zu mehr Selbstreflexion riet: „Es ist klar, dass die Lieferung von Waffen der wichtigste Beitrag Deutschlands zur Unterstützung der Ukraine ist. Die Organisatoren der Ostermärsche sollten ihre Botschaft dringend überdenken.“